Wissenswertes aus dem Strafrecht

Die Kommunikation im Strafrecht ist für den Anwalt von wesentlicher Bedeutung. Das gilt nicht nur für den Strafverteidiger aus Hamburg, sondern natürlich bundesweit für alle Strafverteidiger. Jede Kanzlei im Strafrecht sollte sich einmal diesem Thema widmen.

Kommunikation spielt in fast jedem Lebensbereich eine wesentliche Rolle. Man nehme nur das Beispiel, der Ehemann sagt zu seiner Ehefrau auf dem Beifahrersitz: „Du, da vorne ist grün“. Das „vier Ohren Modell“ besagt, dass damit insgesamt vier Inhalte kommuniziert werden. Zu dem Sprechakt kommen dann noch non-verbale Elemente hinzu. Mimik, Gestik, Körperhaltung, Sprechgeschwindigkeit, Dialekt etc.

Einen ganz wesentlichen Faktor für die Kommunikation spielt zudem der Ort der Kommunikation. Institutionelle Kommunikation unterscheidet sich ganz wesentlich von der Alltagskommunikation und das sollte auch der Strafverteidiger berücksichtigen und wissen.

So ist die Gerichtsverhandlung im Strafrecht davon geprägt, dass es die Aufgabe des Richters ist, eine Entscheidung über den Angeklagten zu fällen. So ist auch sämtliche Kommunikation vor Gericht davon geprägt. Der Richter will in einer solchen institutionellen Kommunikation mit seiner klären Aufgabe nicht ernsthaft ein Gespräch mit den beteiligen führen, sondern er will Material für seine primäre Aufgabe sammeln: das Urteil im Strafverfahren.

Hinzukommt im Strafverfahren juristisches Vokabular, das der Angeklagte nicht versteht. So verwundet es nicht, dass der Angeklagte die Aussage des Gerichts: „der Angeklagte waren voll schuldfähig“ dem Strafverteidiger gegenüber kommentiert mit „das ist doch gut für mich, oder?!“

Vor Gericht herrscht eine ungeheure Fülle versteckter Kommunikation, die der Angeklagte Laie nicht nachvollziehen und nicht erfassen kann. 

Jede Kanzlei im Strafrecht und jeder Strafverteidiger aus Hamburg und andernorts sollte sich mit dem Problem der Kommunikation auseinandersetzen, um den Kampf gegen Fake Urteile, die auf eine ungleiche Kommunikation und feste Kommunikationsmuster beruhen, gewinnen zu können. 

Damit der Strafverteidiger vor Gericht gute Arbeit leisten kann, muss er die Fallstricke institutioneller Kommunikation kennen und sich damit auseinandersetzen.

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